Tagungsbeitrag

Keinert, Stephanie:

Kampf gegen Windmühlen? Vom Umgang mit ästhetisch beeinträchtigten Fassungen an Holzskulpturen in der Denkmalpflege von 1950 bis heute

Ein Statement zum Nutzen von Restaurierungstheorien und dem Wissen zur Geschichte der Restaurierung in der Denkmalpflege anlässlich der Verabschiedung von Frau Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub.

Der Beitrag fokussiert auf die Frage, ob und wie nützlich das Wissen zur Theorie und Geschichte der Restaurierung in der Praxis ist, und ob man dadurch Restaurierungskonzepte zum einen qualitativ verbessern und zum anderen auch einfacher durchsetzen kann. Aufgrund meiner Arbeit als Restauratorin für gefasste Holzobjekte und Gemälde in der Denkmalpflege soll hier auch mein Fokus liegen. Um die Beantwortung der Frage anschaulich darzustellen, habe ich dafür ein relevantes Thema aus meiner Berufspraxis exemplarisch herausgegriffen: den Umgang mit ästhetisch beeinträchtigten Fassungen an Holzskulpturen in der Zeit von 1950 bis heute.
Mein Vortrag wird in drei Bereiche gegliedert sein. Im ersten geht es um die ''Historische Entwicklung des (''restauratorischen'') Umgangs mit Skulpturenfassungen'' ab den 1950er Jahren. Der zweite Teil wirft einen analytischen Blick auf die heutige Situation vor Ort auf den Baustellen und stellt die unterschiedlichen Interessensgruppen heraus. Im dritten Teil stelle ich zusammenfassend einige Thesen zu den gemachten Feststellungen in Hinblick auf die Eingangsfrage vor und gebe einen Ausblick auf zukunftsfähige Entwicklungen für das Berufsbild des Restaurators.

Stephanie Keinert M.A. studierte an der HAWK in der Fachrichtung ''Konservierung und Restaurierung von Gefassten Holzobjekten und Gemälden'', ihre Masterarbeit wurde mit dem Lions Preis ausgezeichnet. Zurzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Referentin in der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Münster.